Was ist Homöopathie?

Die Homöopathie wurde von dem deutschen Arzt Samuel Hahnemann vor über 200 Jahren begründet.

Ihr Grundsatz lautet: Similia similibus curentur – Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt.

Das Wort Homöopathie kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie ähnliches Leiden (homoios = ähnlich und pathos = Leiden). Homöopathie ist ein Begriff für ein Therapieverfahren, das nach festen Gesetzen arbeitet. Der kranke Mensch wird mit einem Arzneimittel behandelt, das bei einem Gesunden ähnliche Beschwerden hervorruft, wie sie bei ihm vorhanden sind.

Stellen Sie sich die Wirkung beim Schneiden einer Zwiebel vor. Die Nase brennt und juckt, die Augen tränen, an der frischen Luft wird es besser - das ist die Wirkung von Allium cepa, der Küchenzwiebel. Die Wirkung der Homöopathie bedeutet nun, dass uns das homöopathische Mittel Allium cepa helfen kann, wenn wir einen Schnupfen haben, der sich anfühlt, als ob wir Zwiebeln schneiden.

Seine erste Erfahrung mit diesem Prinzip machte Samuel Hahnemann 1790 mit der Chinarinde, die bereits damals als Mittel gegen Malaria eingesetzt wurde. Weitere Versuche folgten und 1796 formulierte er sein neues Therapiekonzept und nannte es Homöopathie:

„Wähle um sanft, schnell, gewiß und dauerhaft zu heilen, in jedem Krankheitsfalle eine Arznei, welche ein ähnliches Leiden (homoion pathos) für sich erregen kann, als sie heilen soll.”

 

Organon, Einleitung

Das Ähnlichkeitsprinzip und die Arzneimittelprüfung am Gesunden.

Ihr Grundsatz lautet: Similia similibus curentur – Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt.

Um das richtige homöopathische Mittel zu finden, muss die Wirkung genau bekannt sein. Hierfür wurden und werden große Studien gemacht, bei denen gesunde Menschen ein Arzneimittel verabreicht bekommen und sich danach mehrere Wochen genau beobachten und ihr verändertes Befinden notieren. Ein Teil der Prüflinge bekommt die Prüfsubstanz, die andere Hälfte zur Kontrolle ein Placebo. Man kann dann feststellen, dass alle Prüflinge verschiedenste Dinge an sich bemerken. Die Prüfer des Arzneimittels haben in der Regel übereinstimmende Symptome, die dann dem Anwendungsbereich dieses Mittels zugerechnet werden. Das ist die Feinabstimmung eines Arzneimittels, weitere Symptome erhalten wir durch die Toxikologie (Berichte von Vergiftungen) und der Arbeitsmedizin (Schädigungen durch Blei, Aluminium, Silikose).

Als Hahnemann 1796 mit seiner neuen Heilkunde an die Öffentlichkeit trat, wurde er stark angegriffen. Das Prinzip seiner Heilkunde widersprach allem, was die damalige Schulmedizin lehrte und vielfach noch heute lehrt.

In seinem 1810 zum ersten Mal erschienenen Werk "Organon" hat er alle Regeln und Gesetze niedergeschrieben, die man zur homöopathischen Behandlung benötigt.

Um einen Kranken heilen zu können, muss der Homöopath dessen Beschwerden genau erkunden und dann ein homöopathisches Mittel suchen, das in der Arzneimittelprüfung genau die Symptome hervorgerufen hat, die uns der Kranke schildert.

Die Lebenskraft

Hahnemann hat die uns innewohnende Kraft, unsere Steuerungszentrale, so genannt. Dass die Lebenskraft in Ordnung ist, merken wir im Grunde daran, dass wir gesund sind und alles im Fluss ist. Die Lebenskraft reguliert dann alle Vorgänge harmonisch und unbemerkt. Bei einem völlig gesunden Menschen besteht eine Ausgeglichenheit in dieser Steuerungszentrale, darum sind alle Abwehrmechanismen intakt und es kann zu keiner echten Krankheit kommen. Erreger finden keinen Nährboden, um ihre Tätigkeit entfalten zu können.

Erst wenn es in diesem Steuerungszentrum zu Störungen kommt, d.h. wenn die Lebenskraft verstimmt wird, werden wir anfällig:

  • ... durch einen Luftzug
  • ... durch Nasswerden
  • ... vor allem jedoch durch unsere angeborenen Vorbelastungen


Zuerst ist also unsere Lebenskraft verstimmt, dann kommen die Symptome als nach außen gerichtete Zeichen der Krankheit. Die Krankheit sitzt also im Zentrum und die Beschwerden, die wir empfinden, sind nur die sichtbaren Zeichen der Verstimmung der Lebenskraft. Wenn die Lebenskraft gestört wird, zeigt sie es nach außen durch Symptome.

Wie können wir nun die Disharmonie der Lebenskraft wieder umstimmen?

Die Lebenskraft ist geistartig, energetisch, immateriell, so hat es bereits Hahnemann bezeichnet. Wie kann man etwas beeinflussen, das man nicht fassen kann? Aus diesem Grund benötigen wir immaterielle, energetische Arzneien, die auf die Lebenskraft einwirken können. Sie wurden von Hahnemann so bezeichnet, im Gegensatz zu den rohen, oft extrem hohen Dosen von Arzneien, die zu seiner Zeit üblich waren.

Die potenzierten Arzneimittel.

Da sich durch die Ausgangsstoffe beim Patienten heftige Reaktionen einstellten, bevor die Heilung eintrat, verdünnte Hahnemann die Substanz, gab nur noch Teile eines Gramms und merkte, dass die Lebenskraft auch darauf reagierte.

Bei einigen empfindlichen Patienten aber gab es trotz dieser winzigen Dosen immer noch starke Verschlimmerungen, so dass er weiter experimentierte und im Laufe seiner Experimente ca. 1827 auf die Potenzierung gestoßen ist.

Die Potenzierung war erst der nächste Schritt, das bedeutet auch nicht potenzierte Mittel wirken auf die Lebenskraft, das merken Sie z.B. an der Schlaflosigkeit nach Kaffeegenuss.

Arzneimittel werden aus Pflanzen, Tieren oder Tierprodukten (Apis – Biene, Lachesis – Schlangengift, Tarentula – Spinne), Metallen (Aurum – Gold, Plumbum – Blei, Aluminium), Mineralien (Calcium, Kalium, Natrium, Silicea) und gesunden und erkrankten Geweben (Nosoden, Sarkoden) hergestellt. Durch Verschüttelung und Verreibung wird die Information der Medizin in den Trägerstoff gebracht.

  • C-Potenzen: 1+99 = 1:100
  • D-Potenzen: 1+9 = 1:10
  • LM-Potenzen: 1:50.000 auch Q-Potenzen genannt


Ab C 12 bzw. D 23 ist rein rechnerisch kein Molekül des Ausgangsstoffes mehr enthalten, es sind also nicht die Stoffe selber, die wirken, sondern deren auf den Trägerstoff übertragene Informationen. Je höher die Potenz, desto tiefgreifender die Umstimmung im kranken Organismus. Je höher die Potenz, desto weniger Stoffliches ist im Arzneimittel, bis nur noch energetische Information enthalten ist. Je energetischer das homöopathische Arzneimittel ist, desto tiefgreifender kann man die Lebenskraft erreichen!